Holdvirág

ismertető

Halvelagen bzw. Halwelagen (rumänisch Hoghilag, ungarisch Holdvilag) ist ein Ort im Bezirk Sibiu (dt.: Hermannstadt) in Siebenbürgen, Rumänien. Seit ca. 1900 hat Halvelagen den Status einer Gemeinde (rum.: Comuna), wahrscheinlich aufgrund seiner Größe von damals zwischen 600 und 1.000 Einwohnern. Heute leben rund 1.000 Einwohner in Hoghilag.

Geografie

Halvelagen erstreckt sich längs der Nordseite des Tals der Großen Kokel (rum. Târnava Mare, ung. Nagy Kükülő). Direkt benachbarte Ortschaften sind Elisabethstadt (rum. Dumbrăveni, ung. Erzsébetváros) im Westen, Pruden (rum. Prod) im Nordosten, Lasseln (rum. Laslea) im Südosten und Waldhütten (rum. Valchid) im Süden. Weitere benachbarte größere Ortschaften sind die Stadt Schässburg, 20 km östlich, und die Stadt Mediasch, 30 km westlich.

Geschichte

Halvelagen wurde wahrscheinlich im 14. Jahrhundert von deutschen Einwanderern, den sogenannten Siebenbürger Sachsen gegründet. Der deutsche Name Halvelagen stammt von der ungarischen Benennung Holdvilag und bedeutet wahrscheinlich Siedlung des Mondes (angeblich stammt der Name von dem flachen Vorberg nordwestlich vom sächsischen Friedhof, auf dem bei Mondlicht die Hasen tanzten). Im Laufe der Besiedlung wurde auch in Halvelagen eine der Kirchenburgen gebaut, für die Siebenbürgen so bekannt ist. Die Burgmauer um die Kirche und der Kirchturm Halvelagens wurde im 17. Jahrhundert abgerissen.

Auf einem der höheren Berge um Halvelagen gab es einst eine kleinere Burg oder einen Signalturm. In den 1970er Jahren waren noch Reste von Sandsteinstufen und Mauern auffindbar.

Um 1900 wanderte ein großer Teil der Halvelagener nach Amerika aus. Dort arbeiteten sie unter anderem in Stahlwerken und Wurstfabriken um Chicago und Detroit. In den Jahren um 1960 lebten in Halvelagen circa 500 Sachsen, circa 250 Rumänen und circa 250 Roma.

Jüngere Geschichte und Gegenwart

Nach Sturz des rumänischen Diktators Nicolae Ceauşescu 1989 verließen fast alle Halvelagener Sachsen ihre Heimatgemeinde und siedelten zurück nach Deutschland.

Die Kirchenorgel wurde in Deutschland restauriert und danach dem Musik-Konservatorium in Klausenburg (rum. Cluj-Napoca, ung. Kolosvar) übergeben. Von den drei Turmglocken des sächsischen Kirchturmes veräußerte die halvelagner Kirchenleitung in den 1990er Jahren eine Glocke an eine Kirchengemeinde im ungarisch sprechenden Székler-Gebiet im inneren Karpatenbogen.

Im Jahre 2005 leben in Halvelagen circa 1.000 Menschen, davon ca. 500 Rumänen, ca. 500 Roma und 4 Sachsen.

Weblinks

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