ismertető
Rusciori, (rumänisch auch:
Ruşcior; deutsch: Reußdörfchen; ungarisch:
Oroszcsűr) ist ein Dorf in Siebenbürgen (Rumänien). Es gehört
administrativ zur Gemeinde Klein-Scheuern (Şura Mică).
Lage
Reußdörfchen liegt in Südsiebenbürgen, kTagp zehn
Kilometer westlich von Hermannstadt (Sibiu). Der Ort ist über jene
Landstraße erreichbar, welche die Nationalstraße (DN) 1 mit Salzburg
(Ocna Sibiului) verbindet. Das Dorf liegt in einer von kleinen Anhöhen
umgebenen Senke und ist von der Straße aus kaum
sichtbar.
left|thumb|Der Ort Reußdörfchen, nördliche Dorfzeile mit
evangelischer Kirche
Geschichte
Das Dorf wurde
erstmalig 1380 als
villa Ruthenica urkundlich erwähnt. Es
wird davon ausgegangen, daß die Siedlung bereits um 1200 von
bulgarischen
Bogumilen gegründet wurde.
Die bulgarische
Bevölkerung der Ortschaft assimilierte sich erst an die rumänische,
später dann an die siebenbürgisch-sächsische Kultur.
So wie auch
die überwältigende Mehrheit der in Siebenbürgen lebenden
deutschsprachigen Minderheit, nahmen auch die ursprünglich slawischen
Dorfbewohner von Reußdörfchen den evangelisch-lutherischen Glauben
an.
left|thumb|Südliche Dorfzeile und orthodoxe Kirche von
Reußdörfchen
Gegenwart
Bei der Volkszählung
von 1992 bekannten sich die Bewohner des Dorfes zu folgenden
Volksgruppen:
- Rumänen (305)
-
Roma (207)
- Deutsche (59)
Verkehr
In dem ausgesprochen nahe an Reußdörfchen gelegenen
Neppendorf (Turnişor) liegt der internationale Flughafen
Hermannstadt.
Sehenswürdigkeiten und sonstige
Einrichtungen
- Evangelische Kirche (13.
Jahrhundert)
- Kinderbauernhof der Stiftung für Öko-Soziale
Erziehung
- Orthodoxe Kirche
Persönlichkeiten
- Martin Samuel Möckesch (* 1813,
† 1890), Theologe und Schriftsteller
Siehe
auch
- Liste deutscher Bezeichnungen rumänischer
Orte
- Weitere, vermutlich bulgarisch-bogumilische
Ortsgründungen in Siebenbürgen: Baumgarten (Bungard), Großschergied
(Cergăul Mare), Kleinschergied (Cergăul Mic), Reussen bei Bistritz
(Sărăţel), Reussen bei Mediasch (Ruşi), Reußdorf (Cund) und Reußmarkt
(Miercurea Sibiului).
Weblinks und Quellen